SV Hermannstein –TSV Blasbach 4:3 (1:1)

Am Ende war die Spannung weg

 

Im letzten Saisonspiel in Hermannstein ging es nur noch um die goldene Ananas.

 

Und nachdem bereits in der 4. min durch den scheidenden Coach Frank Bretthauer mit einem Schlenzer das 0:1 fiel, glaubte jeder, dass jetzt alles wie von selbst laufen würde.

 

Doch weit gefehlt. Die Gastgeber nahmen dieses Derby ernst und hatten dem Spieler mit der Nr. 10 einen herausragenden Akteur, der weder von Benni Stamm noch von Philipp Strohbach eingeschränkt werden konnte.

 

Bei klarer Feldüberlegenheit fehlte der letzte Wille, das Mittelfeld, vielleicht auch, weil Wasi grippal beeinträchtigt war, fand nicht wirklich statt.

 

Lange Bälle in die Spitze, ohne die letzte Genauigkeit, machte es den Abwehrspielern leicht, weitere Tore zu verhindern.

 

So entstanden zwar einige Möglichkeiten, aber keine klaren Chancen.

 

Trotzdem fiel wie aus dem Nichts der Ausgleich in der 40. min. Freistoß für Hermannstein im Mittelfeld, alles schläft und der durchlaufende 10er ließ Martin Schatz keine Chance. 1:1.

 

Spätestens nach Matthias Hajenskis Halbzeitansprache hätte das Team wach werden müssen.

 

Doch als wenn alle gedanklich schon bei der Abschlussfeier gewesen wären, fehlte es an Allem, besonders an Engagement und Konzentration.

 

Bezeichnend, als Traktor nach herrlicher Vorarbeit von Robert Wilczek den Querpass aus wenigen Metern am leeren Tor vorbei schob.

 

Quasi im Gegenzug fiel das überraschende, aber aufgrund des kämpferischen Einsatzes nicht unverdiente Führungstreffer der Gastgeber.

 

Alle schauten zu, als einer von drei freistehenden Hermannsteiner Spielern frei vor Martin an den Ball kam und vollendete. 2:1.

 

In der 66. min die Vorentscheidung. Martin Schatz, nahm sich nach einer überragenden Saison eine kurze Auszeit, segelte unter dem Ball durch und es hieß 3:1, wobei ein klares Ellenbogenfoul des Angreifers ungeahndet blieb.

 

Im Gegenzug hatte der Coach den Anschlusstreffer auf dem Fuß, als der Keeper den Ball fallen ließ und Frank aus kurzer Distanz nur den Pfosten traf.

 

Auch einer der wenigen fertig gespielten Angriffe endete am Pfosten, hier hatte Traktor die Chance vertan.

 

Als der eingewechselte Adrian Seidel sich im Mittelfeld gut durchsetzte und auf Robert Wilczek passte, hämmerte dieser den Ball aus 18 m unter die Latte. 3:2.

 

Doch die letzte Hoffnung auf ein gutes Ende verspielte Seab in der 83. min, als er dem 10er von Hermannstein den Ball in den Fuß spielte, und dieser in überragender Manier zum 4:2 vollstreckte.

 

Traktors Anschlusstreffer nach Chrisi Schäfers Vorarbeit war schlussendlich nur Ergebniskosmetik.

 

Zu eklatant waren die Mängel an diesem Tag.

 

Schade, dass eine gute Saison, mit zuletzt sieben erfolgreichen Spielen am Stück, kein würdigeres Ende gefunden hatte, aber solche Tage wird es immer geben, auch wenn man noch so sehr an Einstellung und Konzentration appeliert.

 

Eingesetzte Spieler: Martin Schatz, Rainer Mirke, Buzo, Traktor, Sebastian Stais, Benni Stamm (70. min Adrian Seidel), Thorsten Wassmann (46.min Patrick Debus), Philipp Strohbach, Robert Wilczek, Frank Bretthauer, Chrisi Schäfer

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