Siebzig Minuten mit 10 Mann – zum Schluss kampflos.
Die erste Hiobsbotschaft schon vor dem Spiel, Torjäger Hombach sagte kurzfristig auf Grund familiärer Verpflichtung ab.
Da zusätzlich Dennis Röll beruflich verhindert war, musste wieder umgebaut werden.
Und schon die ersten Minuten zeigten, dass einige Spieler den warmen Temperaturen nicht trotzen konnten.
So musste Martin Schatz gleich mehrfach sein Können unter Beweis stellen, als Aßlarer Spieler frei vor ihm auftauchten.
Chancen hatten wir gegen einen durchaus nicht übermächtigen Gegner, doch Ralf Hofmann konnte sich in zwei Szenen nicht entscheidend durchsetzen.
Absolut überflüssig sein Meckern nach 10 Minuten, das mit Gelb bestraft wurde.
In der 15.min die Führung für die Gastgeber. Sascha Thönnessen, der einen gebrauchten Tag erwischt hatte, spielte in der Vorwärtsbewegung dem Gegner in die Füße, Benni Stamm konnte nur noch mit Foul im Strafraum retten, und Martin Schatz hatte keine Chance, 1:0.
Dann nach 20.min ein Beispiel aus der Kategorie dumm, als Ralf Hofmann nach verlorenem Zweikampf Foul spielte und dem Schiri die Genugtuung gab, in Gelb Rot auszuschließen.
Ein Bärendienst für die Mannschaft, so etwas darf einem so erfahrenen Spieler nicht passieren.
Es folgten siebzig Minuten mit zehn Mann bei tropischen Temperaturen, hier wurden einigen die Grenzen aufgezeigt.
Ein Beispiel für die teils enttäuschende Leistung war Sascha Thönnessens absichtliches Handspiel, als er die Flanke vor dem Tor per Kopf nicht mehr erreichte.
Nach der Pause kam für den verletzten Philipp Strohbach Klausi, für Jan Stamm Lucas Failing.
Eine der wenigen Chancen hatte der aufopferungsvoll kämpfende Chrisi Schäfer in der 48. min, aber sein Abschluss war zu schwach.
In der 53.min ein Signal, dass der Zug ohne uns abfuhr. Abschlag von Aßlar, Wasi verlängerte unglücklich per Kopf Richtung eigenes Tor, doch Martin Schatz klärte die Situation.
Doch hinten boten wir von da ab ein erschütterndes Bild. Der Libero spielte permanent vor der Abwehr und auf Abseits, was in der B-Liga tödlich ist, die Duelle auf den halben Positionen wurden durch falsches Stellungsspiel stets verloren.
So war es nicht verwunderlich, dass in der 67. min aus einer solchen Situation heraus das 2:0 für Aßlar fiel.
Von da an gab sich die Mannschaft bis auf wenige Ausnahmen auf.
Bezeichnend, dass Thorsten Wassmann, eigentlich ein Leader, nach überdurchschnittlich hoher Fehlerquote, aufgab.
Unterbrochen von der einzigen guten Gelegenheit, als Chrisi Schäfer in der 74. min den Innenpfosten traf, fielen die Aßlarer Tore nach Belieben, gleiches Muster, auf Abseits gespielt, kein Pfiff, zwei gegen den Torwart, so lange, bis es letztendlich 7:0 stand.
Sicher war es schwer, mit 10 Mann bei diesen Temperaturen zu spielen, sicher war es von Nachteil, ohne den besten Torschützen antreten zu müssen, aber so durfte man sich nicht abschießen lassen.
Heute hatten all die, die Ansprüche stellten, die Chance, es unter Beweis zu stellen, aber genutzt hatte es keiner.
Die nächsten Wochen werden nun zeigen, wer bereit ist, seine körperlichen Defizite im Training abzubauen, auch wird so mancher seine Selbsteinschätzung wieder realistisch zurückschrauben müssen. Vor allem die Erfahrenen, die die Jungen führen sollten.
Eingesetzte Spieler:Martin Schatz, Andreas Gützlaff, Philipp Strohbach (46. min Klausi), Benni Stamm, Sascha Thönnessen (76. min Erik Schäfer), Buzo, Thorsten Wassmann, Lucas Habicht, Jan Stamm (46.min Lucas Failing), Christopher Schäfer, Ralf Hofmann.