Für die vielen vergebenen Chancen in der Nachspielzeit bestraft
Obwohl die Saison kurz vor dem Ende stand, weckte das anstehende Derby die Motivation aller.
Nach Lucas Habichts Rückkehr ins Team rückte Ralf Hofmann wieder in den Angriff.
Bevor der Sekundenzeige eine komplette Runde gedreht hatte, hätte es schon 0:1 stehen müssen. Ralf Hofmann wurde aus dem Mittelfeld mustergültig freigespielt, schoss aber den Keeper an. Das hätte Sicherheit gegeben.
Doch schon in der Anfangsphase wurde deutlich, woran es heute mangelte, an Konzentration und Selbstsicherheit.
Zu extrem waren die Abspielfehler, die sich unsere Mannschaft leistete, ob Chrisi Schäfer, Sascha Thönnessen, Tobi Best, fast ohne Ausnahme wurden die durch großen kämpferischen Einsatz gewonnene Bälle postwendend durch ungenaue Zuspiele verloren.
Dazu kam eine unterirdische Chancenverwertung.
Nächstes Beispiel in der 17.min., als den 18 jährigen Emre Geyik, dem man die körperliche Belastung deutlich anmerkte, von Sascha Thönnessen herrlich in Szene gesetzt, der Mut verließ, als er alleine auf den Torwart zulief und zu früh abschloss, so dass der Ball noch über die Latte gelenkt werden konnte.
20. min., die nächste klare Gelegenheit, erneut war es der aufopferungsvoll kämpfende, aber glücklose Ralf Hofmann, der von der Strafraumgrenze knapp verzog. Heute hätte er die Spitze der internen Torschützen übernehmen können.
Ein Beispiel seiner derzeitigen psychischen Verfassung war die nächste Gelegenheit in der 22.min. von Chrissi Schäfer, als er steil geschickt wurde, den Ball zwar über den herauslaufenden Torwart hob, aber das leere Tor verfehlte. Den machte er sonst.
Keine Minute später erneut Ralf Hofmann, der wiederum frei die Hermannsteiner Nummer 1 nicht überwinden konnte, und zu allem Überfluss noch mit diesem zusammenprallte und sich verletzte.
Wenn man kein Glück hat…
So in der 32. Min., als Klemens Reichert aus 16 m draufhielt, sein abgefälschter Ball aber am Pfosten landete.
Glück für unser Team, bei dem die herausragenden Innenverteidiger Benni Stamm und Philipp Strohbach das Meiste schon in der Entstehung entschärften, dass ein Hermansteiner Spieler, nachdem er sich hervorragend durchgespielt hatte, abspielte, anstatt selbst zu versenken, die Abwehr dadurch noch klären konnte.
Nach der Pause das gleiche Spiel, wir stürmten und Hermannstein versuchte zu kontern.
49. min, Freistoß Mario Rauber, Kopfball Geyik aus kurzer Distanz, vorbei.
Auch fünf Minuten später hatte der Youngster kein Glück, als sein Schuss aus 16 m vorbei flog.
Der eingewechselte Alex Rudi hatte nach einer Stunde die nächste Chance, als er von der Grundlinie den Torwart nicht überwinden konnte.
Drei Minuten später flog Chrisi Schäfer an einer Flanke knapp vorbei.
Jetzt war wieder Ralf Hofmann an der Reihe, doch auch sein erneuter Versuch in der 66. Min verfehlte das Tor wieder nur knapp. Doch knapp daneben ist auch vorbei.
Die gelegentlichen Konter der Hausherren wurden in dieser Phase entweder von unserer Defensive gestoppt, oder glücklicherweise vertändelt.
In der 70. Min eine unschöne Szene des Hermannsteiner Spielers Wagner, der erst Alexander Rudi brutal um trat, anschließend sein Trikot auszog um nur mit vereinten Kräften daran gehindert zu werden, eine Tätlichkeit zu begehen. Selbst nach seinem Abgang nach gelb roter Karte durch den guten Unparteiischen bedrohte er unseren Spieler weiter, ein solch asoziales Verhalten gehört nicht auf einen Fußballplatz.
Doch den Vorteil der Überzahl konnten wir nicht durch Tore nutzen. War Christopher Schäfers Kopfball in der75. Min noch zu schwach, so hatte er in der 83.min Pech, als ein erneuter Versuch auf der Linie geklärt wurde.
Drei Minuten vor Schluss noch eine riesige Gelegenheit für Hermannstein, als ein Spieler aus kurzer Distanz zum Abschluss kam, Martin Schatz aber per Fußabwehr grandios hielt.
So kam es wie es kommen musste, wenn du vorne die Riesenchancen nicht nutzt, wirst du hinten bestraft.
In der 94. Min leitete ein erneut fahrlässiger Abspielfehler im Mittelfeld einen Hermannsteiner Konter ein, tragisch, dass ausgerechnet der ansonsten herausragende Captain Stamm den Gegner im Strafraum zu Fall brachte und Hermannstein sich diese Elfmeterchance nicht entgehen ließ, um zum unverdienten Derbysieg zu kommen.
Eine riesige Enttäuschung für unsere Mannschaft, die sich in kämpferischer Hinsicht nichts vorzuwerfen hatte, aber zu Recht mit der kläglichen Chancenverwertung haderte.
Jetzt ist Martin Schatz gefragt, die Köpfe wieder hoch zu kriegen und in den restlichen Spielen noch für ein Erfolgserlebnis vor der Sommerpause zu sorgen.
Eingesetzte Spieler: Martin Schatz, Lucas Habicht, Benni Stamm, Philipp Strohbach, Tobias Best, Klemens Reichert, Sascha Thönnessen, Mario Rauber, Christopher Schäfer, Emre Geyik, Ralf Hofmann, Alexander Rudi, Christian Mohr, Erik Schäfer