Hermannstein, wir kommen
Was für eine maßlose Enttäuschung, die die Mannschaft dem Trainer, dem Vorstand und den Fans bereitete, wieder ein Auftritt, der schwer zu erklären war. Zwar fehlten mit Dominic Depalma, Lucas Habicht und Mario Rauber wichtige Spieler, doch was die Spieler in Biskirchen anboten, hatte mit Erwachsenen Fußball wenig zu tun. Einzig der Älteste Buzo und Niklas Schäfer zeigten, was sich die Mannschaft eigentlich vorgenommen haben sollte.
Bereits in der 6.min patzte Jan Stamm bei einem Freistoß aus großer Distanz, als er den Ball abprallen ließ, Glück, dass der Angreifer beim Torschuss im Abseits stand.
Doch das war schon symptomatisch, auch beim nächsten Freistoß in der 14. Min wäre der Keeper nicht an den Ball gekommen, dieser landete zum Glück am Außenpfosten.
Und in der 16.min dann die Führung der Gastgeber, als ein Aufsetzer aus 20 Metern den Blasbacher Keeper überwand.
Da war Kay Rauber schon verletzt draußen, er war bis an die Grenze gegangen, Pech gehabt.
Doch wir kamen nicht in die Zweikämpfe, zu weite Abstände zum Gegner, technische Mängel wie Anfänger und keine Aggressivität. So gewinnt man kein Relegationsspiel und hat in der A-Liga nichts zu suchen.
Glück für Blasbach, dass Biskirchen die Chancen in der ersten Hälfte nicht konsequent nutzte.
Zweimal standen die Gastgeber noch frei vor Jan Stamm, beim ersten Mal verzog der Angreifer, beim zweiten Mal konnte der Keeper per Fußabwehr klären.
Nach einer kräftigen Ansprache des Trainers in der Pause hoffte man, dass die Mannschaft wach wurde, doch gleich in der 46. Min pennte Erik Schäfer und der Schuss landete an der Oberkante der Latte.
Erste Blasbacher Chance in der 50. Min, als Niklas Tiegs endlich mal den Turbo zündete, seinen Schuss klatschte der Torwart ab, aber kein Angreifer konnte dies nutzen.
Und in der 55. Min fast der Ausgleich. Nach einer Ecke wehrte der Torwart zu kurz ab, Marcel Schlicht setzte den Bal aber an die Latte.
Bitter in dieser Phase, dass ausgerechnet der Captain den Untergang einleitete. Einen langen Ball ließ er so weit abprallen, dass ein Angreifer freie Fahrt hatte und es stand 2:0.
Vier Minuten später das 3:0, ein Diagonalball in den Rücken der Abwehr, eine Direktabnahme und wir schauten zu, kein Pech.
Im Gegenzug setzte sich wieder Niklas Schäfer energisch durch, seine Hereingabe spitzelte Bruder Basti aus kurzer Distanz am Abwehrspieler, aber auch am Tor vorbei.
Pech, dass der Schiri ein Handspiel im Strafraum nicht mit Elfmeter ahndete. Auch in der 67. Min hätte der Anschluss fallen können, doch der völlig enttäuschende Torjäger Geyik köpfte eine Flanke von Niklas Schäfer aus kurzer Distanz ans Außennetz.
Als Andreas Gützlaff in der 81. Min einen Freistoß von Niklas Schäfer per Kopf in die Maschen wuchtete, keimte noch einmal Hoffnung.
Diese machte drei Minuten später Erik Schäfer mit einer indiskutablen Zweikampfführung auf der Torauslinie zunichte, sein Gegner im Alt Herren Alter schob quer zum Mitspieler, 4:1.
Es fällt mir schwer, sowohl Milde mit den Jungs, die schon so viel Gutes geleistet haben, walten zu lassen als auch zu verstehen, wo die Ursache für dieses Versagen gelegen hat. Sich einzureden, „wir können keine Relegation“, macht es zu einfach und gibt ein falsches Alibi, und dann muss man sich auch anders engagieren .
Man muss grundsätzlich begreifen, dass man für solche Spiele Fußball spielt, aber man sollte dann auch bereit und in der Lage sein, alles dafür zu geben, was nicht gelang.
Jetzt winkt die B-Liga, da wollten wir eigentlich nicht hin.
Eingesetzte Spieler: Jan Stamm, Kay Rauber, Chrisi Schäfer, Erik Schäfer, Buzo, Daniel Ludwig, Marcel Schlicht, Niklas Schäfer, Niklas Tiegs, Emre Geyik, Lucas Failing, Patrick Debus, Basti Schäfer, Andreas Gützlaff