18.10.2020 / Spielbericht, Bildergalerie, Erste
Nach zuletzt zwei deutlichen 5:0 Siegen innerhalb von 4 Tagen, kam zum dritten Spiel innerhalb einer Woche der ambitionierte Aufsteiger FC Amdespor nach Blasbach. Eine nicht veränderte Startaufstellung im Vergleich zum Mittwochspiel ließ auch vor dem Spiel auf eine ähnlich überzeugende Leistung wie zuletzt hoffen. Einzig Daniel Wagenbach nahm wieder den Platz zwischen den Pfosten von David Böhm ein.
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Zum Spiel:
Es ließ sich aber nicht von der Hand weisen, dass der TSV von Beginn an nicht zum gewohnten Spiel finden konnte. Häufiges Reklamieren des Gegners und darauffolgende Diskussionen mit dem Schiedsrichter sorgten für viele, kleine Spielunterbrechungen und verhinderten einen ansehnlichen Spielfluss auf beiden Seiten. Dass die Mannen unseres TSV aber stets in Zweikämpfe zu spät kamen, Bälle weiter stoppten als Pässe spielten und in nahezu jeder Spielsituation einen Bruchteil zu spät schalteten darf man nicht nur auf die unangenehme Spielweise des Gegners schieben.
In Minute 8 hatte Nils Henrich dennoch die Chance auf 1:0 zu stellen. Nach einer Ecke von Basti Schäfer verschätzte sich der Torwart und Nils kam aus 5m zum Kopfball, setzte diesen aber an die Latte.
Schaltete man aber schnell um, konnte man Gefahr entwickeln. So in der 22. Spielminute als nach einem Ballgewinn im Mittelfeld letztlich Emre Geyik einen Diagonalball in den Lauf von Niklas Schäfer spielte, der den Ball am herausstürmenden Torwart vorbei zum 1:0 schob.
Die Freude währte aber nur kurz. In der 25. Minute konnte Daniel Wagenbach noch einen Fernschuss zur Ecke abwehren. Diese wurde kurz ausgeführt und fand per anschließender Flanke am langen Pfosten den gegnerischen Kapitän Güven Polat, der keine Probleme hatte aus 5m völlig frei zum Ausgleich einzuköpfen.
In der 39. Minute hatte man tatsächlich noch die Chance wieder in Führung zu gehen, aber erneut konnte Nils Henrich einen Eckball per Kopf nicht im Tor unterbringen. Sein Kopfball vom kurzen 5er- Eck schoss knapp links vorbei.
Verletzte sich nach einem Foul an Basti Schäfer der gegnerische Abwehrchef noch selbst, sodass er nicht mehr weiterspielen konnte, war es kurz danach Deniz Günes, der nach einem Foul noch kurz außen behandelt werden musste. Diese beiden Verletzungspausen ließ der Schiedsrichter nachspielen, was unsere Mannschaft wohl nicht ganz bemerkte. Anders lässt es sich nicht erklären, dass ein erneut kurz ausgeführter Freistoß von der Mittelinie, aus dem Halbfeld geflankt, Bülent Kaya im 16er fand, der unter Beobachtung 4 Blauer per Kopf zur 2:1 Führung der Gäste einnetzen konnte (45.+5). Randnotiz: wir befanden uns zu dem Zeitpunkt in Überzahl.
Zur Halbzeit wechselte der Coach Formation und Personal. Patrick „Klausi“ Debus kam für Marcel Schlicht und besetzte das Sturmzentrum neu.
Die Schläfrigkeit in Zweikämpfen setzte sich aber dennoch zunächst fort. 51. Minute, Ball auf Deniz Günes, der von Kay Rauber im Strafraum gefoult wurde. Den Elfmeter verwandelte erneut Güven Polat zum 1:3 aus Heimsicht.
Erst jetzt wachte man auf. In der 56. Minute hätte der Anschluss fallen müssen. Eine Flanke von Tobi Best verlängerte Klausi auf Emre, dessen Flugkopfball aus 5m aber direkt in die Arme des Torhüters flog.
Der TSV kam zwar nun zu weiteren Möglichkeiten, die aber allesamt ungenutzt blieben. Ein starker Kopfball von Basti ging genauso vorbei, wie sein schwacher Abschluss mit dem Außenrist im 1-gegen-1 nach einem Stellungsfehler der Abwehr. Im direkten Anschluss fand eine Flanke noch Emres Kopf, aber der Ball war leichte Beute für den Torwart.
Nach einer Freistoßflanke von Nils störten sich zwei TSV-Spieler beim Abschluss selbst mehr, als es der Gegner in Hälfte eins bei eigenen Flanken noch gewohnt war. Chance vertan. Die letzte Möglichkeit des Spiels hatte Kay Rauber, nachdem sich erst Klausi durch die Abwehr wuselte, Kay den Ball im Stochern aber nur gegen den Torwart brachte.
Letztlich ein Spiel, dass einige ratlose Gesichter zurückließ. Ein vielleicht etwas cleverer Gegner, der verbal sehr präsent auf dem Spielfeld war und jede Aktion zu kommentieren wusste. In der zweiten Halbzeit auch das Risiko von Blasenentzündungen in Kauf nahm, als man nach vielen Aktionen überdurchschnittlich lang auf dem nassen Grün verharrte. Und – und das war spielentscheidend – vor dem Tor einfach super effektiv war. Amedspor verteidigte robust, aber nicht unfair und verhinderte so, dass unsere Reihen nicht zum Tempospiel kamen. Dazu wären aber auch Ballgewinne nötig gewesen, die leider fehlten.
Für unsere Mannschaft heißt es nun Kopf hochnehmen, Brust rausstrecken und nächste Woche im Derby in Hohensolms wieder eine andere Einstellung an den Tag legen.
Eingesetzte Spieler: Daniel Wagenbach – Tobias Best, Kay Rauber, Dominik Depalma, Daniel Ludwig –Nils Henrich, Niklas Tiegs, Marcel Schlicht (46. min Patrick Debus) – Basti Schäfer (87. min Akif Koca), Emre Geyik, Niklas Schäfer
Bericht: Mario Rauber