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Lukas Köhler: Derby-Held nach über 500 Tagen Leidenszeit

20.08.2021

Gleich zweimal knipste der Kicker von Fußball-A-Ligist TSV Blasbach gegen Dorlar. Warum das eher Zufall war und wie ihn seine Verletzung noch immer plagt, verrät er im Interview.

LAHNAU-ATZBACH - Der erste Spieltag in der Wetzlarer Fußball-A-Liga hätte aus Sicht von Lukas Köhler wohl nicht besser laufen können. Der Stürmer des TSV Blasbach erwischte gleich zu Saisonbeginn einen absoluten Traumtag und hatte entscheidenden Anteil daran, dass das Derby gegen die TSG Dorlar in letzter Minute noch mit 3:2 (1:0) gewonnen wurde. Für Köhler war es das erste Pflichtspiel nach mehr als 500 Tagen Leidenszeit. Im Gespräch mit dieser Zeitung spricht der 22-Jährige über seinen großen Tag, seine persönlichen Ziele und darüber, was er mit seiner Mannschaft in dieser Saison vorhat.

Frage:

Lukas Köhler, Sie haben im Derby gegen die TSG Dorlar in der letzten Minute den 3:2-Siegtreffer erzielt. Was geht einem in solch einem Moment durch den Kopf?

Antwort: Lukas

Da ich aus einer langen Verletzung komme, war es für mich so oder so ein besonderes und emotionales Spiel. Die Mannschaft hat mich während meiner Leidenszeit großartig unterstützt, das muss an dieser Stelle auch einmal gesagt werden. Was ich unmittelbar nach dem Siegtor wahrgenommen habe, war neben der persönlichen Erleichterung auch das Glück in den Augen der Zuschauer, die sich mindestens genauso sehr, wie die Spieler selbst, auf diese Partie gefreut haben. Danach haben wir dann natürlich auch ein, zwei Bier gemeinsam getrunken. Das gehört zu so einem Spiel natürlich dazu.

Frage:

Am ersten Spieltag hat es auf einigen Plätzen in der Liga gleich ordentlich geklingelt. Insgesamt sind 38 Tore gefallen. Wie schätzen sie die Liga ein und wo wird der TSV Blasbach am Ende landen?

Antwort: Lukas

Ich denke im Allgemeinen, dass die Liga sehr stark und ausgeglichen ist. Der FC Burgsolms II ist personell ziemlich gut aufgestellt, auch Eintracht Wetzlar hat sich deutlich verstärkt. Die TSG Dorlar zählt trotz der Niederlage zur absoluten Ligaspitze und auch unserem nächsten Gegner, der SpVgg. Lemp traue ich in diesem Jahr einiges zu. Wir wollen am Ende unter den besten sechs Mannschaften der Liga landen. Das ist unser Anspruch. Trotzdem dürfen wir nicht vergessen, dass mit Emre Geyik (TSV Bicken, Anm. d. Red.) und Niklas Schäfer (TSF Heuchelheim, Anm. d. Red.) unsere beiden mit Abstand treffsicheresten Spieler der letzten Jahre den Verein verlassen haben.

Frage:

Mit Ihrem Doppelpack haben Sie angedeutet, dass Sie womöglich in die großen Fußstapfen treten könnten. Trauen Sie sich auf der Lemp (Sonntag, 15 Uhr) erneut einen Doppelpack zu und haben Sie sich ein persönliches Torziel gesetzt?

Antwort: Lukas

Natürlich würde ich es mir wünschen, auch auf der Lemp doppelt zu treffen (lacht). Erst einmal geht es mir aber darum, fit zu bleiben. Ich stehe jeden Morgen mit Schmerzen in der Ferse auf, deshalb hat die eigene Gesundheit ganz klar erste Priorität. Man muss auch dazu sagen, dass ich eigentlich eher defensiv agiere und im zentralen Mittelfeld zu Hause bin. Auch aufgrund meiner Körpergröße (1,89 Meter) wurde ich mehr oder weniger aus der Not heraus zum Stürmer umgeschult. Ein Torziel habe ich mir auch deshalb erst einmal nicht gesetzt.

Das Interview führte Timo König (WNZ)




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